Entweder Sie haben so viel Zeit wie Radio Ö1; die sagen und schreiben (fast) immer „Hörerinnen und Hörer“. Oder es ist Ihnen, wie etwa der Deutschen Bahn, egal: „Wir wollen unsere Kunden durch Leistung überzeugen.“ Vielleicht haben Sie aber auch schon Kund/innen, Kund(inn)en oder KundInnen?
So, jetzt wollen Sie sich weder als Macho noch als Kampfemanze darstellen, und diese eigenartigen Schreibweisen liegen Ihnen auch nicht. Was tun? – Sie wollen ja auch keine/n vergraulen. Das ist schon das erste gute Beispiel: Vergraulen Sie nicht keine/n, sondern vergraulen Sie niemanden! Was nicht jede/r kann, das können alle. Und alle sind Gäste, aber Besucher sind vielleicht nur die Hälfte.
Kreativ zu formulieren hilft also oft – aber eben nicht immer. Und da seien Sie dann etwas flexibel: Bei Anreden ist es sicher wichtig, Kundinnen und Kunden anzusprechen. Aber mitten im Text muss es nicht immer sein. Hauptsache, Sie formulieren so, dass Menschen beiderlei Geschlechts sich durchgängig angesprochen fühlen! Notfalls erfüllen Sie auch einmal Kundenwünsche für Sie und Ihn… Dann ist keiner beleidigt und jede ist gerne Ihre Kundin.
Ein Gedanke zu „Von Mensch*innen und Mitglieder:innen: gegendert schreiben mit Stil“