RECHTSCHREIBFRAGEN

Ein Texter für die Rechtschreibung?

Hätten Sie gerne so richtig souverän Routine im Umgang mit der Rechtschreibung? Kein Komma zu viel oder zu wenig? Gar nichts falsch zusammen (oder getrennt) geschrieben? Eine gepflegte Staubschicht auf dem Rechtschreibduden usw. usw.? – Kein Problem, wenn Sie sonst nichts zu tun haben! Sie bräuchten „nur“ zu büffeln…

Der professionelle Umgang mit Rechtschreibfragen beinhaltet allerdings deutlich mehr als die Beherrschung der 60 Paragraphen in den amtlichen Regeln aus dem Jahr 2006, plus Schreibweise der 125.000 Stichwörter z. B. im großen Rechtschreib-Wahrig.

Verständliche Texte richtig schreiben

Es ist nämlich sowieso einiges unklar mit der Rechtschreibung seit der Reform der Reform. Außer in den wenigen Fällen, wo z. B. Rechtschreibung nach Duden ausdrücklich Vorschrift ist, geht es also um etwas anderes: Gut lesbare, unmissverständliche Texte. Und dabei gilt es oft, die inzwischen erlaubten Freiheiten auszunutzen. Manchmal dient beim Formulieren auch eine Regelverletzung der Klarheit! Das sind aber dann Fälle, die sowieso kaum ein Normalsterblicher überblickt. Hier ist viel Sprachgefühl und Routine gefragt.

Rechtschreibfehler: Hohn und spott vermeiden

Solange man versteht, was gemeint ist, sind Rechtschreibfehler eigentlich kaum der Rede wert. Eigentlich! Aber Menschen sind nun mal auch böse und verbreiten Häme über falsch geschriebene Worte – gerne mit einem Foto auf Social Media, wo gleich klar wird, wer hier der Depp ist. Dafür gibt es Beispiele zuhauf.

Beliebtes Thema: der „Deppen-Apostroph“, meist angeprangert wegen Firmenschildern wie „Daniel’s Dönerbude“ (fiktiv!); im Englischen korrekt, bei uns halt nicht. Der unnötige Apostroph in Genitivwörtern hat allerdings längst Beine bekommen und sich auf die Mehrzahl  ausgebreitet („Info’s hier“), außerdem auf Adverbien („Sonntag’s offen“). Nun wird der Dönerverkauf auch am Sonntag darunter kaum leiden, aber Verkaufsargument ist der Deppen-Apostroph wahrscheinlich in keiner Branche. Und das Schriftbild leidet auch.

Zielscheibe des Spotts ist außerdem das „Deppen-Leerzeichen„. Was gemeint ist, lässt sich mit wenigen Beispielen aus dem Artikel in der „Welt“ illustrieren: Primär geht es um Wörter, die entweder zwingend zusammen geschrieben werden oder anderenfalls zumindest mit Bindestrich, wie „Allgemein Bildung“ oder „Steinofen Pizza“. Das sieht in der Tat etwas lächerlich aus und ist es auch, außer in besonderen Fällen (z. B. Texte für Menschen mit Leseschwäche oder Aufschriften von Produktetiketten). In einem Fließtext soll man selbstverständlich ab einer gewissen Länge zusammengesetzte Hauptwörter durch Bindestriche voneinander absetzen, um die Lesbarkeit zu verbessern.

Es gibt hier übrigens noch eine Seite speziell zu Korrekturen. Und ein paar bissige Bemerkungen zur Rechtschreibung neu 2017. Sie können Ihre Fragen bei Bedarf aber auch sofort bei mir stellen (siehe hier rechts).

Zurück zu denn Leistungen von A bis Z